Die Bugenhagenschulen arbeiten inklusiv. Inklusion meint dabei vor allem ein klares Bekenntnis zu Vielfalt und Heterogenität in Bezug auf alle, die in unserer Schulgemeinschaft zusammenkommen. Unser Anspruch ist es natürlich, dass alle Schülerinnen und Schüler an jedem Tag einen Lernzuwachs erleben. Dafür sorgen wir neben differenzierenden Angeboten im Unterricht auch mit besonderen Förder- und Forderangeboten, wie etwa unseren „Alltagshelden“ oder dem „Campus Blankenese“.
Grundschule
Die Grundschule besteht aus 3 jahrgangsübergreifenden Lerngruppen, in denen Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam unterrichtet werden. In individuell abgestimmten Arbeitsplänen werden die von jedem Kind zu bearbeitenden Lerninhalte wöchentlich festgelegt, wodurch die Schüler lernen ihren Lernprozess selbst zu steuern. Nach dem Leitsatz der Montessori-Pädagogik „Hilf mir, es selbst zu tun“ besteht unser Ziel darin, jedes Kind in seiner Individualität anzunehmen und zu fördern. Dabei wird jede Lerngruppe multiprofessionell von Grundschul- und Sonderpädagog*innen, sowie Erzieher*innen begleitet.
Durch unsere langjährige Erfahrung in der inklusiven Arbeit mit Kindern mit unterschiedlichsten Förderbedarfen und unsere besondere räumliche und personelle Ausstattung bieten wir ebenfalls Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) sowie Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich der geistigen Entwicklung (GE) ein geeignetes Lernumfeld.
Das sehr familiäre Umfeld ermöglicht den raschen Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. Die äußeren Reize und Einflüsse können reduziert werden, ebenso bietet der feste Rhythmus des Tagesablaufes Sicherheit. Die Schüler*innen erhalten bei Bedarf Rückzugsmöglichkeiten für individuelles Arbeiten oder „Auszeiten“, sie können sich nach ihren Möglichkeiten entfalten und Selbstvertrauen gewinnen.
Ihr Ansprechpartner
Paquita Jüttner
Sonderpädagogin und Ansprechpartnerin für Inklusion in der Grundschule
Alltagshelden (Jg. 5-7)
Das Lernangebot „Alltagshelden“ richtet sich an Schüler*innen mit den sonderpädagogischen Förderbedarfen im Bereich Lernen und geistige Entwicklung. An drei Stunden wöchentlich findet Klassen- und Jahrgangsübergreifend (Jahrgang 5-7) in der kleinen Lerngruppe vorrangig handlungsorientierter und lebenspraktischer Unterricht statt.
Es werden Themen wie „Orientierung im Nahraum“ (zum Beispiel HVV-Training), „Umgang mit Geld“, oder „gesunde Ernährung“ behandelt. Der Unterricht wird sonderpädagogisch geleitet und ermöglicht neben der Förderung im inklusiven Setting eine individuelle Förderung im kleineren Rahmen durch Fachlehrkräfte und hohe Handlungsorientierung.
Beispiele der Unterrichtseinheit „Medien“:
Die Zeitschrift Nido vom Verlag Gruner und Jahr hat uns Einblicke in die Entstehung ihrer Zeitschrift geboten und die Schüler*innen durften sogar ein eigenes Cover (rechts) gestalten.
Am meisten hat die Schüler*innen das Verlagshaus mit Blick auf die Elbe und „…der Aufwand, der für nur eine Zeitschrift gemacht wird“ beeindruckt.
Außerdem waren die Alltagshelden zu Besuch bei Radio Hamburg in der Mönckebergstraße und lernten die Arbeit in der Radioredaktion näher kennen.
„Jeden Tag müsen die Radiomoderatoren mehrere Tageszeitungen lesen“- damit haben die Schüler*innen nicht gerechnet.
Sie haben unendlich viele Fragen stellen dürfen und wir durften sogar dem Moderator Rouven Lovett im Studio direkt „über die Schulter“ schauen, während er moderiert hat haben wir alle die Luft angehalten, um ganz leise zu sein.
Für die Alltagshelden geht es ab der 8. Klasse mit der Lebenspraxis weiter. Dort ist die Arbeit in der kleinen Gruppe berufsorientierter mit dem Ziel in Praxistagen schon einmal in einzelne Berufe herein zu schnuppern.
Ihre Ansprechpartner
Christain Auer
Sonderpädagoge
Isabella Krause
Heilpädagogin
Lebenspraxis
„Lebenspraxis“ ist ein Projekt zur beruflichen Orientierung für Schüler mit den sonderpädagogischen Förderschwerpunkten Lernen und Geistige Entwicklung. Die Schüler erhalten in der Schule berufsorientierenden Unterricht und besuchen zunächst ein bis zwei Tage in der Woche ausgewählte Betriebe.
Inhaltliche Schwerpunkte
- Kennenlernen unterschiedlicher Berufe
- Herausfinden eigenen Interessen und Fähigkeiten
- Verhalten und Kommunikation in der Berufswelt
- Praktische Einblicke in den Berufsalltag
- Erarbeiten von beruflichen Anschlussperspektiven
Praxistag
Die Schülerinnen und Schüler die an unserer Schule Praxistage absolvieren, haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf und werden in der Regel keinen Ersten Schulabschluss erreichen. Häufig resultiert hieraus für sie eine Tätigkeit in einer Werkstatt für Behinderte Menschen. Um hier eine Alternative aufzuzeigen, möchten wir den Schülerinnen und Schülern mit dem Praxistag und entsprechenden Erfahrungen und Kontakten eine mögliche Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt aufzeigen.
Die Gruppe Lebenspraxis arbeitet bereits in vielen Bereichen mit dem Campus Blankenese zusammen.
Wir suchen…
Für die Schüler der „Lebenspraxis“ und suchen wir nach Betrieben in und um Blankenese. Die Schüler sollen zunächst einen Tag in der Woche in den Betrieben praktisch mitarbeiten. Hierdurch wäre es ihnen möglich Einblicke in berufliche Handlungsfelder zu erhalten. Wir sindständig auf der Suche nach Betrieben, die Schülern mit den sonderpädagogischen Förderbedarfen Lernen und Geistige Entwicklung diese Möglichkeit bieten.
Wenn Sie über Möglichkeiten oder Kontakte verfügen oder weitere Informationen wünschen, melden Sie sich gerne im Schulbüro der Bugenhagenschule im Hessepark.
Ihre Ansprechpartner
Janne Jürgens
Sonderpädagogin im Campus
Campus Blankenese
Nach Abschluss der 10. Klasse bieten wir für Jugendliche mit Handicap als (Berufs-)Bildungsprojekt den Campus Blankenese. Er richtet sich in erster Linie an Jugendliche mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf Geistige Entwicklung. Neben schulischen und berufsbezogenen Inhalten erhalten die Teilnehmer Einblicke in betriebliche Praxisfelder in Kooperation mit lokalen und regionalen Betrieben und Institutionen, sowie begleitete Angebote zur Betrieblichen Berufsbildung, die in ein Beschäftigungsverhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt münden können.
So können Betriebe mitwirken
Für die Schüler und Schülerinnen der Lebenspraxis und des Campus Blankenese suchen wir Betriebe die mit uns Zusammenarbeiten:
- Sie ermöglichen Schülern mit Behinderungen Einblicke in Ihren Betrieb
- Sie stellen Praktikumsplätze für eine Zeit von zunächst drei Wochen
- In der Folge ermöglichen Sie einen bis zwei Praxistage für Schüler mit Behinderungen in Ihrem Betrieb, für die keine Kosten entstehen
- Passen die Schüler in Ihren Betrieb, lässt sich die Zahl der Praxistage erweitern
- Halten Sie den Praktikanten nach dem Ende seiner Schulzeit weiterhin für geeignet, übernehmen Sie ihn als Arbeitnehmer – gefördert durch das „Hamburger Budget für Arbeit“